VORTRAG:
„Bauhaus“ Tel Aviv. Geschichte und Funktion einer Bedeutungskonstruktion
Die Wahrnehmung der White City von Tel Aviv ist eng verknüpft mit dem Begriff „Bauhaus“. Dieser wird oft synonym auf die Geschichte der Entstehung Tel Avivs angewendet. Außerdem soll er dem Architekturerbe zudem Bedeutung verleihen. Dabei verstellt er den Blick auf die Komplexität der (Architektur-)Geschichte Tel Avivs. Und außerdem dient er in der deutschen Perspektive auch als Mittel einer Wiedergutwerdung, so Alexandra Klei.
Der Vortrag wird diesen Konstruktionen nachgehen, sowohl in ihrer Entwicklung als auch in ihren Funktionen. Klei setzt ihn außerdem in Beziehung zur konkreten Geschichte der Stadt und ihrem architekturmodernen Erbe.
Dr. Alexandra Klei ist Architekturhistorikerin und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für die Geschichte der deutschen Juden in Hamburg. Hier forscht sie zum ‚Jüdischen Bauen‘ zwischen 1945 und 1990 in der Bundesrepublik und der DDR. Darüber hinaus widmet sie sich seit mehreren Jahren einer Auseinandersetzung mit dem architekturmodernen Erbe Tel Avivs und seiner Vermittlung. Ihre Publikation „Wie das Bauhaus nach Tel Aviv kam: Re-Konstruktion einer Idee in Text, Bild und Architektur“ erschien 2019 (2. Aufl. 2021) beim neofelis Verlag in Berlin.
Beginn: 19 Uhr
Ort: Vortragssaal Neubau II., Staatliche Akademie der Bildenden Künste (Am Weißenhof 1, 70191 Stuttgart)
Diese Veranstaltung findet statt in Kooperation mit der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Region Stuttgart e.V.