Pressemitteilung – Kauf der Weissenhofsiedlung
Pressemitteilung der Freunde der Weissenhofsiedlung e.V.
Stadt bekennt sich zu ihrem Erbe
„Wir freuen uns, dass die Stadt Stuttgart Verantwortung für die Weissenhofsiedlung übernimmt!“ So äußerte sich Suse Kletzin, Vorsitzende des Vereins Freunde der Weissenhofsiedlung, zum beabsichtigten Verkauf der Weissenhofsiedlung an die SWSG (Stuttgarter Wohnungs- und Städtebaugesellschaft).
1927 hat die Stadt Stuttgart mit dem Bau der Weissenhofsiedlung als internationale Bauausstellung ein Zeichen gesetzt. 1939 wurde die Siedlung Eigentum des Deutschen Reiches mit dem Ziel, die als undeutsch angesehene Siedlung abzureißen, um für einen großen Gebäudekomplexes des Wehrbereichskommandos V Platz zu schaffen. Der Lauf der Geschichte vereitelte zum Glück das Vorhaben und machte die Bundesrepublik Deutschland – und damit letztlich die BIMA (Bundesanstalt für Immobilienaufgaben) – zum Eigentümer der Siedlung.
Der Verein Freunde der Weissenhofsiedlung wurde 1977 auch deshalb gegründet, um zu erreichen, dass die seit 1958 unter Denkmalschutz stehenden Gebäude der Siedlung erhalten und denkmalgerecht saniert werden. Schon damals gab es Bestrebungen für einen Rückkauf der Siedlung durch die Stadt. Aus Kostengründen – vor allem aber auch, weil sich der Bund dank des Einsatzes unseres Gründungsmitglieds Peter Conradi zu einer Gesamtsanierung (durchgeführt 1982-87) verpflichtete – wurde darauf verzichtet. Heute hat nun die Stadt verkündet, dass die BIMA beabsichtigt die Weissenhofsiedlung an die stadteigene Tochter SWSG zu verkaufen.
4. Oktober 2018, Suse Kletzin, Vorstand Freunde der Weissenhofsiedlung e.V.